Anwohnerprotest an der Garnsdorfer Straße wegen hoher Verkehrsbelastung

15.04.25 12:06 Oliver Grau

Mit einer Kaffeetafel auf der derzeit gesperrten B 281 haben Anwohnerinnen und Anwohner der Garnsdorfer Straße am Freitagnachmittag auf die anhaltend hohe Verkehrsbelastung in ihrem Wohngebiet aufmerksam gemacht. Die Forderung nach einer Entlastung durch eine Umgehungsstraße ist nicht neu – bereits seit 1979 wird über eine Verlegung des Verkehrs gesprochen. Das Vorhaben ist inzwischen zwar im Bundesverkehrswegeplan verankert, besitzt jedoch auf Landesebene derzeit keine hohe Priorität. Die Chancen auf eine zeitnahe Umsetzung gelten daher als gering.

 

Die Fraktion Bürger für Saalfeld unterstützt seit langem Maßnahmen, die zu einer spürbaren Entlastung der betroffenen Anwohner führen, ohne den Auto- oder LKW-Verkehr grundsätzlich zu verbannen. Stattdessen setzt sich die Fraktion regelmäßig für konkrete und umsetzbare Schritte wie Tempo-30-Zonen, Verkehrsberuhigungen durch Fahrbahnschwellen oder Geschwindigkeitskontrollen – insbesondere in sensiblen Bereichen wie Wohngebieten, an Schulen, Kindergärten oder Altenheimen – ein. Auch an der Garnsdorfer Straße könnten solche Maßnahmen kurzfristig helfen, die Sicherheit zu erhöhen und die Belastung zu reduzieren.

 

Die Anwohner berichteten bei der Veranstaltung von langjährigen Problemen: Erschütterungen durch Schwerlastverkehr, Risse an Gebäuden, regelmäßige Geruchsbelastungen durch Bremsabrieb sowie gefährliche Verkehrssituationen, auch mit Personenschäden. Die Situation verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf.

 

Unterstützung erhielten die Anwesenden unter anderem vom Stadtrat Oliver Grau (Bürger für Saalfeld), der erklärte: „Überall dort, wo der Straßenverkehr abnimmt, steigt die Lebensqualität der Menschen.“ Auch Bürgermeister Dr. Kania war vor Ort und nahm sich Zeit für Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern. Er kündigte an, die Anliegen aufzunehmen und beim Landkreis nochmals hinsichtlich des aktuellen Planungsstandes der Umgehungsstraße nachzufragen.

 

Die Bürger für Saalfeld werden sich weiterhin für die berechtigten Interessen der Anwohner einsetzen und dabei sowohl langfristige Planungen wie die Ortsumgehung als auch kurzfristig realisierbare Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im Blick behalten.